Ich kam eigentlich über die Selbstverteidigung zum Kampfsport dann auf meiner tiefen Suche zur Kampfkunst. Die Shaolin Künste sind jetzt meine Wurzel der Kampfkunst. Wenn nicht nur der Körper trainiert / kultiviert wird sondern auch der Energieaspekt sowie der Geist nenne ich es Kampfkunst. Nach etwa zwanzig Jahren Shaolin ARTs Training mit meinem Sifu (Großmeister Wong Kiew Kit) forderte er mich auf doch mit Taijiquan anzufangen. Mein innerer Tiger zeigte die Krallen und spannte sich zum Sprung bereit an, denn ich liebte das harte und fordernde Shaolin Training sehr. „Kai, innere Yin Yang Balance wird dir gut tun“ so sprach Sifu und nach Jahren und der dritten Aufforderung nahm ich es an.
Das Taiji Training wahr viel komplexer als ich dachte. Natürlich arbeitete das Taiji auch mit denn drei Ebenen Jing (Körper), Qi (Energie) und Shen (Geist). Jedoch ist die Herangehensweise ganz anders als im Shaolin Training.
Taiji ist das höchste Gesetzt der Harmonie. Dieses Gesetz in jeder Bewegung seines tuns vervollkommnen ist eine echte Herausforderung. Vor dem Taiji ist das Wuji angeordnet. Aus diesem Wuji entwickelt sich das Taiji welche die dynamisch harmonische Einheit von Yin Yang darstellt. Wuji ist das große Nichts mit dem Potential zu allem. Das nachfolgende Bild zeigt diesen Prozeß .

Es gibt den Wuji- Stand im Training dieser wird klassischer Weise so lange eingenommen bis aus diesem Bewegung entsteht. Dies bedeutet das Taiji (Yin Yang Dynamik) wird aktiv. Es ist wichtig im Taiji Training diese Erfahrung zu machen damit wird diese Theorie zur praktischen Erfahrung. Ist durch den Wuji Stand einmal das Taiji aktiviert wird dies in jeder ausgeführten Bewegung erhalten. Deswegen werden die Taiji Bewegung langsam und harmonisch ausgeführt damit das Taiji gespürt werden kann. Harmonie in uns bedeutet das Yin Yang wird gleichzeitig und gleichstark erlebt.
Bei den Taiji Bewegungen die Harmonie nicht unterbrechen:
- Anheben gleichzeitig absinken
- Vorwärts gleichzeitig rückwärts
- Auseinander gleichzeitig zusammen
- Stabil gleichzeitig beweglich

Dies alles schult den Praktizierenden innere Aufmerksamkeit. Dies kombiniert man noch mit der Atmung im Dantian und schon ist man auf dem Weg der Kultivierung von Körper, Energie und Geist. Um diese hohe Kunst in seine gesamten Fülle zu erlernen, auszuführen und zu leben dazu gehört wirklich eine Menge Engagement und Entschlossenheit. Hat man diese Taiji Kunst einmal durchdrungen wird sie immer mehr in unserem Alltag gelebt und Harmonie nimmt den Tagesablauf ein. Danke an Sifu mit seinem Rat neben der Shaolin Kunst auch Taijiquan zu erlernen deswegen konnte ich das Taiji durchdringen und kann jetzt Stärke und Weichheit gleichzeitig leben.
