Mit reinem Herz wächst die Schönheit

Mit reinem Herz wächst die Schönheit

Cai Yong war auch unter dem Namen Cai Bojie bekannt. Er war eine bekannte Literaturgröße des Qi-Bezirks in der Provinz Henan, während der Östlichen Han Dynastie (202 bis 220 n.Chr.) Cai Yong war dafür bekannt, dass er auf Moral und Gerechtigkeit großen Wert legte. Er liebte das Lesen, die Mathematik, die Astronomie und das Musizieren.

Um seine Tochter Cai Wenji zu erziehen, schrieb er einen Essay mit dem Titel „Lehren für Frauen“. Er hatte nichts dagegen, dass seine Tochter sich schön kleidete und schminkte. In Wirklichkeit war er der Meinung, dass sich die Frauen leicht schminken sollten, um besser auszusehen, und sie auf ein sauberes und glänzendes Haar achten sollten. Doch noch wichtiger sei es für eine Frau, ihre innere Schönheit zu pflegen, und das mehr, als ihre äußere.

In den „Lehren für Frauen“ schrieb Cai Yong: „Wie Kopf und Gesicht, so braucht auch das Herz Pflege. Wenn du dir einen Tag das Gesicht nicht wäscht, dann wird es Schmutz anziehen. Wenn du einen Tag lang versäumst, die Freundlichkeit zu pflegen, dann wird das Böse sich in dein Herz schleichen. Wenn du dein Gesicht nicht pflegst, wird selbst ein Verrückter sagen, dass du schlampig bist.

Wenn du nicht auf Moral achtest, wird dich ein moralischer Mensch schlecht finden. Darum, wenn du in den Spiegel siehst, überlege, ob dein Herz rein ist. Wenn du Parfümöl benutzt, überlege, ob dein Herz ruhig und friedlich ist. Wenn du dich schminkst, überlege, ob dein Geist sauber ist.

Wenn du dein Haar anfeuchtest, überlege, ob dein Geist befreit ist. Wenn du dein Haar bürstest, überlege, ob dein Geist vernünftig und angemessen ist. Wenn du dein Haar zum Knoten schlägst, überlege, ob deine Geisteshaltung genauso gepflegt und ordentlich ist, wie dein Haarknoten. Wenn du deine feinen Haare ordentlich und sauber um dein Gesicht legst, überlege, ob dein Herz genauso ordentlich und sauber ist.“

Mal sehen ob ich so etwas auch für Männer in den Chinesischen Klassikern finde…;)

Gute Zeit

Sinnesorgane

Die Sinnesorgane sind unsere Tore zur Außenwelt. Die am meisten benutzten Tore, bewusst oder unbewusst, sind unsere Augen und Ohren. Die Ohren werden beschallt von Gesprächen, Gesprächsfetzen, Büro- und Verkehrslärm, Nachrichten, Musikbeschallung. Zwischendurch das Mobiltelefon am Ohr oder irgendwelche Maschinen rattern, piepsen klingeln und krachen. Diese ständige diffuse Berieselung kann ganz schön auf die Nerven gehen. Ähnlich geht es den Augen ständig am folgen von immer schneller werdenden Bildern. Autos, Züge, die Bilder Abfolge in Filmen dringen in uns ein ohne Pausenabschnitte werden wir staccato ähnlich beschossen. So betrachtet ist es ganz klar das sich immer mehr Menschen nach Entschleunigung sehnen. Kurse in Yoga, Mediationen, Qi Gong und Entspannung boomen. Die eigentliche Tiefe welche diese Künste einmal vermittelten sind wenig gefragt dafür aber die Nebeneffekte welche diese alten Künste mit sich bringen. Abschalten können sind die gesuchten und gefragten Fähigkeiten. Abschalten? Sinnesorgane gehören zum menschlichen Dasein, man kann sie nicht abschalten. Man sollte eher lernen den Input ab und zu in eine andere Richtung zu lenken somit die Frequenz der Eindrücke auf ein Entspannungsmaß zu senken. Wie ?

Butterfly_s

Besinnen auf die Schönheiten unseres  Daseins.  Den Ohren rauschen der Bäume, des Windes und zwitschern der Vögel, das Wassergeplätscher oder dem guten alten Mozart wieder bewusst aussetzen. Dies sind Melodien die dem Ohr d.h. uns gut tun, uns beruhigen und entspannen. Hören wir einfach auf nichts und niemanden außer der Natur deren Teil wir sind. Wir werden eins und damit ruhig und wieder aufgeladen und entspannt.

Die Augen schauen in die Ferne, sehen wunderschöne Landschaften, einen Tautropfen, die Schönheit eines Schmetterlings oder eines Gesichtes. Es gibt viele schöne Augen-Blicke das Fenster zur Welt lässt uns auch dadurch zur Ruhe kommen.

Die schnelle Außenwelt des Alltags beginnt sich zu beruhigen.

In diesem Sinne Augen und Ohren auf aber in die richtige Richtung